Abhyanga bedeutet im Sanskrit „Einölen“ oder „Einsalben“.
Das Herzstück jeder Abhyanga ist also das hochwertige, ayurvedische Öl, das ins Gewebe eingearbeitet wird.

Diese speziellen Öle werden in Indien in sehr zeitaufwendigen Prozeduren angefertigt.
Die durchschnittliche Herstellungsdauer beträgt ca.3 Wochen. Es wird bis zu 65 Stunden, bei einer bestimmten Temperatur geköchelt, wobei die Kräuter je nach Rezeptur zu einem festgelegten Zeitpunkt hinzugegeben werden.
Die Molekularstruktur ist dadurch so verändert, dass das Öl sehr schnell in die Haut einwirken kann und man sagt ihm nach, dass die Wirkstoffe bis ins Knochenmark, den Ort der Blutbildung, gelangen. So wirkt die Massage entgiftend, entschlackend und nährend bis tief in die Knochen.

Die Auswahl des richtigen Öls
In meiner Praxis habe ich eine Auswahl an kostbaren, ayurvedischen Ölen. Die Basis ist entweder das wärmende Sesamöl (Thailam) oder das kühlende Kokosöl (Keram).
Die Auswahl erfolgt nach eigenem Empfinden des Geruchs, der Viskosität  und der Wirkung des Öls. Braucht man eher etwas Ausgleichendes (TriDoshaÖle), etwas Wärmendes oder Kühlendes.

Die Massage
Sie erfolgt am unbekleideten Körper. Das warme Öl wird in langen, rhytmischen Streichungen und kreisenden Bewegungen eingearbeitet. Die Abhyanga beginnt im Sitzen, dann folgt die Bauchlage und sie endet mit der Rückenlage.
Durch das warme Öl und die umhüllenden Streichungen ist sie ein Erleben mit allen Sinnen auf allen Ebenen, ein Spüren und Wahrnehmen des eigenen Körpers, vielleicht sogar ein Erspüren der subtilen Energieströme.

Etwas „Heilsames“ kommt ins Fließen, eine Lebendigkeit und ein tiefes Gefühl der Geborgenheit, des Angenommen -seins macht sich breit.
Die Abhyanga ist eine sehr sinnliche Art der Massage, die einem die vollkommene Schönheit des eigenen Körpers wieder ins Bewusstsein bringt.

Abhyanga – ayurvedische Ölmassage – 60 Minuten:
In einer Stunde ist Zeit den ganzen Körper zu massieren, Kopf und Gesicht werden hier nicht ausführlich behandelt.
Sie ist vielleicht zu wählen, wenn man kein Öl in Gesicht und Haaren haben möchte.

Abhyanga – ayurvedische Massage – 90 Minuten:

Die lange, ausgiebige Massage beinhaltet zusätzlich eine nährende Kopf- und Gesichtsmassage. Hier ist es vom Vorteil, v.a. im Winter eine alte Haube (Mütze) mitzunehmen, denn die Haare werden ölig.
Das Öl lässt sich leicht mit einem milden Shampoo raus waschen.